Tageskarte
Dienstag, 7. Juli 2015

Sommerende

Ja Leute, tut mir leid (nee, eigentlich nicht), das war's: Der Sommer geht heute zuende. Wenn die Griechen Nein sagen können, kann ich das schon lange, ich hab nämlich keine Schulden.

Die letzte Woche hat mir gereicht. Nach jedem geschriebenen Satz Schweißperlen auf der Stirn, wer braucht sowas? Perlen gehören in Muscheln oder vor die Säue, sie haben aber gefälligst keine Abfahrtsrennen auf meiner Stirn zu veranstalten.

Wer Sommer braucht, soll sich meinetwegen Sommerkarten angucken oder Sommergedichte lesen, aber seine 30 Grad im Schatten für sich behalten.

Heute ist der letzte Tag des Sommers. Beschlossen und verkündet, Antville, den 7.7.2015

Grußkarte mit Somer-Haiku Versenden über Gruß an Dich
Freitag, 3. Juli 2015

Blitzlichtgewitter-Gewitter

Ein Blitzlichgewitter ist eine Metapher, der man kaum noch anmerkt, dass sie eine ist, so selbstverständlich ist ihr Gebrauch, wenn zig Fotografen bei einem Event ihre Blitze loslasssen. Doch heute Nacht wurde mir das Metapherndasein des Blitzlichtgewitters wieder bewusst, denn nach meiner Drohung ein endloses Gedicht zu verfassen, schickten die Wettergötter in der Nacht ein Gewitter wie ein Blitzlichtgewitter. Der Donner hatte gar keine Zeit mitzuqasseln, so schnell hintereinander kamen die Blitze. Kein Wunder, dass ich die ganze Zeit gelächelt habe.

Donnerstag, 2. Juli 2015

Die Lage im Juli

Ok, es ist heiß. Wenn man morgens die Temperatur in Scheiben schneiden würde, hätte man genug für ein paar angenehme Wintertage. Jetzt haben wir eben einen schönen Sommer. Strahlend blauer Himmel. Sonne satt. Sehr schön. So schön. Viel zu schön. Schön wird sowieso überschätzt.

Ich hätte gerne etwas mehr Gehalt, innere Werte, wie Regen zum Beispiel. Die Indianer hatten für solche Fälle ja ihre Regentänze. Aber das ist nicht so mein Ding. Auf der Straße tanzen wie ein Hippie. Nee, Autofahrer verstehen bei dieser Hitze keinen Spaß. Also, was dann?

Ganz einfach. Ein Gedicht für den Regen. Das sollte doch helfen:

Gedicht 'Lage im Juli' von Georgi Kratochwil Gedichtquelle: Lyrikmond - Juli-Gedichte
Mittwoch, 1. Juli 2015

Urlaub?

In Nordrhein-Westfalen als erstem Bundesland haben diese Woche die Sommerferien angefangen. Damit wird die diesjährige Urlaubszeit eingeläutet. Endlich Urlaub!

Grußkarte: Endlich Urlaub! Diese Karte über Gruß an dich versenden

Dabei fällt mir wieder ein, dass Urlaub ein merkwürdiges Wort ist: Ur-Laub? Ur wie in uralt, Urgestein - Laub wie im Herbstwald? Was haben diese Wortbestandteile mit dem Urlaub zu tun?

Ein Blick in Grimms Wörterbuch lehrt: Nichts haben sie damit zu tun. Urlaub kommt vielmehr von der Erlaubnis, im Mittelhochdeutschen hieß es noch „erlouben“. Vom allgemeinen Erlaub hat sich der Begriff gewandelt zur Erlaubnis von einem Dienstverhältnis Abschied zu nehmen:

und so entkleid ich denn, mit deinem urlaub, mich all der würden, ämter und gewalt (Grillparzer)

Und von da aus war es nicht mehr weit bis zum Urlaubsflieger nach Mallorca.

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